Weihnachtskarten als symbolstarker Gruß für Freunde und Familie
In der Adventszeit besinnen sich vor allem christlich orientierte Menschen ihrer Familie und Freunde auf besondere Weise. Spätestens zu Weihnachten sollen diese deshalb durch Weihnachtskarten von der fernen Zuneigung erfahren. Vor allem die Chance auf wenige Worte macht den Brauch der Weihnachtskarten seit dem späten Mittelalter weltweit zur beliebten postalischen Grußform.
Erste Weihnachtskarten seit dem späten Mittelalter
Das geschriebene Wort galt seit seiner Entwicklung als ganz persönlicher Gruß. Als sich das Postwesen entwickelte, galten Weihnachtsbriefe und Andachtsbilder als besonders elegante Grußform. Doch nicht jeder Briefeschreiber wollte derart viel Zeit für Grüße aufbringen. Also ließ Henry Cole (Staatsbeamter in Großbritannien) eine Weihnachtskarte entwerfen. John Callcott Horsley (Illustrator und Maler) stellte darauf ein weihnachtliches Familienfest dar.
Bis 1874 blieben solche schönen Motivkarten finanzieller Luxus. Dennoch wurden ab 1843 Weihnachtskarten statt Briefe zur Adventszeit verschickt. Denn sie verbanden die liebevollen, familiären Gedanken (ausgedrückt mit dem Motiv) mit dem Wunsch, ein persönliches Lebenszeichen zum Weihnachtsfest zu senden.
Trotz des immer stärker präsenten Internets und der Möglichkeit virtueller Grüße bleibt eine Weihnachtskarte etwas Besonderes. Sie wird – wie früher – postalisch statt digital versendet. Selbst bei Stromausfall und in Haushalten ohne PC besitzt sie für viele Empfänger eine besonders festliche Erinnerung dar.
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Empfänger für festliche Weihnachtskarten
Vor allem Familienmitglieder schicken sich in der Adventszeit Weihnachtskarten zu, wenn sie nicht gemeinsam das Weihnachtsfest feiern können. Auch Freunde erfahren mit kurzen, symbolstarken Weihnachtskarten von den guten Wünschen der anderen. Mit einer Weihnachtskarte kombiniert die Moderne die einst hoch gepflegte Kultur des Schreibens mit der Notwendigkeit, sich zeitlich und wörtlich kurz zu fassen. Diese Kombination erweitert den Kreis der Empfänger auch geschäftlich.
Statt aufwändiger Weihnachtswerbung bedanken sich Gewerbetreibende bei Geschäftspartnern und Kunden für ein erfolgreiches Jahr. Gleichzeitig bringen Weihnachtskarten die Versender wieder in Erinnerung – oftmals mit der Aussicht auf künftige Zusammenarbeit. Die schönste Idee für Weihnachtskarten dürfte die Einrichtung eines Weihnachtspostamtes sein. Denn damit können sogar Kinder zu Versendern von Weihnachtspost werden.
Ihre Wünsche werden mit weihnachtlichen Karten vom Weihnachtsmann oder Christkind „persönlich“ beantwortet. Sonderstempel schmücken die meist weihnachtlich ausgewählten Briefmarken. Eine Handschrift ziert die Rückseite. Aus der zunehmenden Beliebtheit dieser Art Weihnachtsgrüße hat sich das Sammeln von Weihnachtskarten vom Weihnachtspostamt sogar zur Sammelleidenschaft weltweit und über christliche Regionen hinaus entwickelt.
Beliebteste Weihnachtsmotive auf Karten zur Weihnacht
Entsprechend der christlichen Weihnachtsgeschichte sind Motive mit Krippe, Weihnachtsbaum, Schnee und dem Jesuskind besonders häufig zu finden. Doch Weihnachten wird inzwischen auch von nichtreligiösen Menschen für Kartengrüße genutzt. Sie bevorzugen Engelsdarstellungen und gemäß der ursprünglichen Tradition weihnachtliche Familienszenen.
Die Kultur von Weihnachtskarten pflegen inzwischen auch Kinder. Blanko-Karten im richtigen Format sind auf einer Seite mit den Adresszeilen bedruckt. Auf der Rückseite bleibt Platz für eigene Bilder. Auch hier wählen kleine „Weihnachtskünstler“ Schnee, Weihnachtsbaum und Engel oder Weihnachtsmann für Motive. Der Gruß auf der anderen Seite bekommt damit eine besonders persönliche Note.
Fazit:
Weihnachtskarten sind trotz zunehmend virtuellen Schriftverkehrs eine Weihnachtskultur mit langer Tradition. Sie erfüllen symbolisch den Wunsch vieler Menschen, im Advent und zu Weihnachten wenigstens gedanklich beieinander zu sein. Weihnachtskarten aus dem Weihnachtspostamt sind besonders begehrt und inzwischen wahre Sammlerobjekte.
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